Das Stück führte mich heute zu einer großartigen Erkenntnis. Zwilling heißt paradox. Paradox ist ein Ganzes (geteilt nicht mehr eines und damit nicht ganz). Oder: Es ist nur ganz, solange es nicht geteilt ist. Unsere Mutter warnte uns sehr früh noch in unseren dunklen Tagen karger Erinnerung um die Möglichkeit, daß andere uns teilen werden, so wie vier Pferde, getrieben durch Peitsche und gebunden je an eine der vier Gliedmaßen des Menschen, ihn teilen.
Dies würden sie keineswegs böse meinen, sie würden es nur tun, weil ihnen der Zusammenhalt der Welt fremd wurde und sie sich vor diesem und damit all den Konsequenzen ihrer Handlungen fürchteten.
Wir Zwilling ist das Paradox, denn wir sind Eins.
Man muss es sich wie bei den vier Armen am Beispiel des Menschen vorstellen. Der Zwilling hat zwei Menschen, so wie der Mensch zwei Beine und zwei Arme, sowie zwei Füße und zwei Hände hat.
Zwei Frauen traten vor dem König mit Zwist, denn sie streiteten um ein Kind. Sie konnten sich nicht entscheiden, welche nun die tatsächliche Mutter ist. Denn sie beide beharrten, die wahre Mutter zu sein. Der König entschied sich, nachdem er der Geschichte lauschte, daß das Kind in zwei geteilt wird. Dann wäre der Sache Recht getan. Die eine sagte dem Vorschlag zu. Die Andere sagte: "Teilt es nicht, ich bin nicht seine Mutter." Und der König entschied, die Mutter des Kindes ist diejenige, die sich für des Kindes ganze Welt einsetzt.
Es kamen zwei Diebe vor den König, sie hatten einen Sack Gold (Eines wohl), aber der Sack war ihnen nicht wichtig, ihnen ging es um den Inhalt, die vielen Münzen drinnen. So ist die Geschichte bedeutungslos, und der König (mein Bruder) nahm sich alles Gold für sich; und ließ das Diebesgesindel nach alter Sitte hängen.
Die zweite Geschichte verliert ihren Sinn, sie achtet nicht einem Wert, sondern vielmehr Nichtigkeiten.